Der Tag beginnt im Hafen von Oranjestad, der Hauptstadt der niederländischen Karibikinsel Aruba. Mit dem Bus geht es früh los – wir folgen der Ostküste, vorbei an riesigen Hotelanlagen und Luxusresorts, in denen eine Übernachtung gern mal mehrere tausend Euro kosten kann.


Unser erstes Ziel ist der California Leuchtturm, erbaut um 1915 und benannt nach dem gleichnamigen Schiff, das vor der Küste gesunken ist. Der 30 Meter hohe Turm thront über den Hudishibana-Sanddünen und bietet einen weiten Blick über den Norden der Insel – heiß, trocken, windig, fast wüstenartig.
Weiter geht es zu einer der bekannten Aloe-Vera-Farmen. Nach einer kurzen Führung durch die Produktionsräume dürfen wir selbst reines Aloe-Gel anfassen – kühl und überraschend dickflüssig. Der anschließende Verkaufsraum lädt zwar zum Shoppen ein, doch die Preise sind deutlich über dem Durchschnitt. Trotzdem interessant, die Pflanze mal so direkt zu erleben.

In der brütenden Mittagshitze erreichen wir die Casibari-Felsen – gewaltige Felsformationen mitten im sonst flachen Land. Von oben hat man eine schöne Aussicht über die trockene, steppenartige Landschaft. Gleich danach geht es zum Ayo Rock, den wir auf einem kleinen angelegten Pfad umrunden. Die bizarren Formen und uralten Felszeichnungen lassen erahnen, wie spirituell bedeutsam dieser Ort einst für die Ureinwohner war.
An der windgepeitschten Nordküste stoppen wir bei der Natural Bridge, einer einst beeindruckenden Felsbrücke aus Kalkstein, die jedoch eingestürzt ist. Die Überreste und die raue Gischt machen den Ort trotzdem sehenswert – und der kräftige Wind bringt endlich etwas Abkühlung.


Bevor es zum Mittagessen geht, besuchen wir noch eine kleine Glasbläserei. In einer Vorführung wird vor unseren Augen eine Schildkröte aus Glas geformt. Die Handwerkskunst ist beeindruckend – die Preise im Shop weniger charmant.

Nach dem Essen führt die Route nach San Nicolas, genauer gesagt in die Bernard van de Veen Zeppenfeldstraat, wo sich farbenfrohe Wandgemälde über ganze Häuserfassaden ziehen. Von surreal bis politisch – hier bekommt Straßenkunst auf Aruba ihre Bühne. Leider überrascht uns ein heftiger tropischer Regenschauer, der uns bald wieder in den trockenen Bus treibt.

Zum Abschluss des Tages fahren wir zum Eagle Beach. Die Straßen stehen nach dem Regen teilweise unter Wasser, doch wir schaffen es zum berühmten Strand. Das Wasser ist heute leider durchmischt und trüb, Schnorcheln lohnt sich nicht – aber ein kurzes Abkühlen im Meer tut gut. Die berühmten Divi-Divi-Bäume am Strand geben dem Ganzen trotzdem eine besondere Kulisse.
Die Abfahrt nach Grenada verzögert sich ein wenig – ein Flugzeug kreuzt noch unsere Route, denn unser Schiff passiert direkt die Einflugschneise des Queen Beatrix International Airport. Ein kurioses, leicht surreal wirkendes Ende für diesen abwechslungsreichen Inseltag.