Auf die Schottischen Highlands habe ich mich auf unser Schottland Reise am meisten gefreut, in meinen Vorstellungen ein Mix aus Neuseeland, Norwegen und Island und dann doch wieder anders.

Unser Highland Abenteuer startet auf einem „Campingplatz“ Nördlich von Perth über die A93 geht es immer nördlicher. Ab Spittal of Glenshee werden die Hänge rechts und links auf der Old Military Road immer höher und Wälder weichen grünen Wiesen und dem rosa blühenden Heidekraut.

Das Wetter, ist ab hier an, richtig schottisch, es nieselt und weniger Minuten später scheint die Sonne wie als wäre nichts gewesen.

Immer wieder halten wir in kleine Parkbuchten und genießen den Anblick der Landschaft.

Am Devil’s Elbow Viewpoint vorbei, kommen wir an einem der schrillsten Orte unserer Reise an, auf gut 674 m über Null befindet sich eins der Ski-Gebiete Schottlands, ja richtig gelesen Ski fahren in Schottland. Mit über 22 Liften und 36 Pisten kann man im Winter im Glenshee Ski Centre Ski fahren. Während unseres Besuches im August, ist absolute Totenstille, die nur von Scharfen und ihrem blöken unterbrochen wird.

Steil geht es den Cairnwell Pass wieder runter nach Braemar , einer der wenigen größeren Ortschaften in den südlichen Highlands. Wichtig, hier gibt es eine Tankstelle.
Wie jeder „größere“ Parkplatz wird auch am Braemar Castle fürs Parken abkassiert. Einen Besuch sparen wir uns, von Außen ist das aus dem Jahre 1628 stammende Schloss auch ganz nett.

Die Ruhe, die wir auf den letzten 50 Kilometern genießen konnten, wechselt in touristisches Treiben. Busse über Buss fahren durch die engen Straßen, die meisten müssen aus Aberdeen kommen und nicht wie wir direkt aus dem Süden, besser für uns.

Entlang des Flusses Dee fahren wir nach Balmoral Castle, dem Turi Punkt in den Highlands. Hier sehen wir auch die erste Ampel seit Tagen. Am Schloss der Schlösser in Schottland gibt es recht wenige Parkplätze. Eigentlich wollen wir schon weiter fahren, aber direkt hinter den öffentlichen Parkplätzen, geht ein kleiner schmaler Weg auf einen Notparkplatz. Trotz des Regens der Tage ist dieser gut befahrbar.
Bezahlt wird natürlich der volle Preis zum Parken von wieder 5 Pfund. Schön für alle die, die Nacht hier verbringen wollen, es ist mal nicht verboten, für 10 Pfund schläft es sich vor dem Königsschloss.

Der Eintritt von 32 Pfund nehmen wir mal in Kauf und laufen durch den Regen zum Eingang. Gebucht werden die Tickets hier nur online, einen Ticket verkauf, gibt es nicht.
Ein wenig verwundert sind wir über die nicht existierenden, Sicherheitskontrollen am Eingang.
Mit dem Schloss eigenen Audioguide schlendern wir nun durch die Parkanlage und Gebäude.
Ob ein Besuch es wirklich Wert ist, kann ich nicht sagen.

Nach einem Abstecher zum Dunnottar Castle, kurz vor Aberdeen zieht es uns wieder zurück in die Highlands.
Kurz vor dem Corgarff Viewpoint wird die Straße immer steiler, über den Bergkamm geht es zum zweiten Skigebiet der Region, das Lecht Ski Centre.
Aktuell im August ist von Schnee nicht viel zu sehen, aber die Sonne ist auf gut 644m mal wieder herausgekommen.

Nach dem Lecht Ski Centre geht, auf der rechten Seite der A939, eine kleine Abzweigung zur Lecht Mine ab. Vom Parkplatz geht ein kleiner Wanderweg entlang des Flusses, gesäumt von wilden Blaubeeren bis zur eigentlichen Miene. Bis 1846 wurde hier noch unter schwierigen Bedingung Erz gefördert.

Am Abend sehen wir aus der Ferne noch ein Reh, durch Landschaft stapfen.

Am kommenden Morgen sind wir recht früh unterwegs, es geht den Pass wieder runter. Die Hügel werden wieder flacher, wir fahren wieder durch kleine Wälder.

Unser Ziel am Morgen ist die The Glenlivet Destillerie, um diese Uhrzeit sind wir die ersten Besucher.

Neben dem kleinen Museum mit diversen alten Whiskyflaschen kann im angrenzenden Shop auch gleich eine Flasche von 15 Pfund bis über 19.500 Pfund gekauft werden. Aber wichtig, erst ab 10Uhr können wir eine Flasche erwerben. Vorher sind alle Kassen gesperrt und ein Verkauf ist strikt verboten!

Wir fahren jetzt erstmal an die Küste und schlendern am Strand von Cullen bevor es nach Inverness geht.
Nach einem Abstecher, zum Loch Ness, fahren wir weiter in den Norden über die, riesige Kessock Bridge, unser Ziel ist ein kleiner Wanderparkplatz, im Nirgendwo.

Von hier aus startet der Weg zum Fyrish Monument, nach gut einer Stunde erreichen das 1782 erbaute Monument. Der Weg lohnt sich und es ist brüten heiß. Mit Blick über die Cromarty Firth, und den Ölbohrplattformen geht es wieder zum Auto zurück.

Spätestens ab Inverness startet die North Coast 500, welche wir in den kommenden Wochen bis zur Insel Sky folgen.

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