Neuseeland, das Land der Maori, der Herr der Ringe und einer atemberaubenden Landschaft.
Der Wunsch eines Besuches Neuseelands oder Australiens war schon immer groß, allerdings war der lange Flug ein kleines Hindernis.
Durch die Arbeitnehmer freundlichen Feiertagskonstellation zu Weihnachten und Silvester, war schon vor unserer Reise nach Kanada klar, dass wenn jetzt nicht, wann dann? Dass ein paar Monate nach unserem Besuch, die Welt eine andere seien würde, wussten wir bis dato nicht.
Kurz vor Weihnachten ging es Richtung Neuseeland. Nach guten 12h, im immer noch faszinierenden A380 von Singapur Airlines und einer ordentlichen Verspätung, Richtung Singapur. Das geplante gemütlich umsteigen und wechseln des Terminals, in Singapur glich wieder einem Gehetzte wie es in Island schon mal war. Nur diesmal auf einem Großflughafen, also raus aus dem Flugzeug, rein in die Transportbahn des Flughafens und dann hieß es im zügigen Schritt zum Abflug Gate. Welches sich natürlich auch noch mal geändert hat. Wie zu erwarten, leider auch noch ein “paar” Meter weiter weg. Egal, wir haben Urlaub.

In Singapur ist es üblich, dass die Sicherheitskontrolle direkt vor dem Flugzeug durchgeführt wird.
In Frankfurt erfreute ich mich regelmäßig einer Sonderbehandlung beim Sicherheitscheck, in Singapur musste nicht mal der Rucksack geöffnet werden. Was für eine andere Welt.
Ein weiterer Wink mit dem Zaunpfahl, an jedem Gate standen Wärmebildkameras zu Fiebermessen, ein paar Monate später wussten wir auch wieso…

Der Flug von Singapur nach Aukland im Dreamliner, dauert noch mal gut 10h. Die Einreise in Neuseeland war überraschend schnell erledigt, trotz vierbeinigem Schnüffle Nase, welcher noch die Reste eines Apfels erspähte.

Da kein Vermieter von Wohnmobilen, seine Autos am Ankunftstag übergibt, was auch gut so ist. Ging es mit einem Uber erstmal nach Grafton Aukland zu unserem Apartment. Tot müde vom Flug, war ich recht schnell wach, als der Fahrer für meine Verhältnisse auf der falschen Seite der Straße die Autobahn befuhr. Es ist schon ein mulmiges Gefühl, auf der linken Seite der Straße zu fahren. Auch das Einsteigen als vermeintlicher Beifahrer war auch nicht so einfach.

Unser Apartment im X Stock eines Hochhauses war noch nicht fertig, zum Kampf gegen den Jetlag ging es zu Fuß in die Stadt. Auckland war bei unserem Besuch die reinste Baustelle.

Müde und genervt, ging es nach einem Bummel im Hafen zurück ins Apartment, nach einer Dusche mit defektem Duschkopf der uns im Nachhinein noch teuer zu stehen kam. Der Jetlag in der ersten Nacht war die Qual, gerade bei 12h Zeitunterschied, brachte das vermeintlich späte ins Bett gehen nichts, gegen die innere Uhr. Nur schön zu wissen, dass man sich noch mal umdrehen kann.

Nach einem kleinen Frühstück ging es dann zum Verleiher, unser gemietete Wohnmobil war für uns viel zu klein. Wieso auch immer passte hier etwas nicht bei der Buchung. Ein Upgrade gab es nur gegen baares.
Die ersten paar Meter auf linker Straßenseite waren recht schnell gemeistert und der obligatorische Großeinkauf konnte starten.

Te Puru war der erste Stop mit unserem Wagen, ein schöner kleiner Platz direkt an der Küste.

Am kommenden Tag ging es über die Küstenstraße 25, schlängelt über Coromandel, zum Kuaotunu Beach. Ein wunderschönes Fleckchen Erde, trotz Hochsaison waren wir mehr oder weniger alleine am Strand. Ok, die Wassertemperaturen waren nicht wirklich sommerlich. ❄️

Nach vielen Kilometern, Berg auf Bergab und etlichen Überholbuchten sind wir an unserem Weihnachtsstellplatz in Hahei. Hahei ist genau das Gegenteil von Kuaotunu Beach, hier tobt der Weihnachtsbär.
Weihnachten in kurze Hose uns Sonnenbrand, ist schon etwas skurril. Mit einem kleinen Weihnachtsbaum und einer Parade über den Campingplatz klingt der 24. Dezember am anderen Ende der Welt aus.

Während in Deutschland vermutlich noch der Nachtisch verspeist wurde, waren wir mehr als sportlich, das Ziel Cathedral Cove, einer der bekannteren Fotospots in Neuseeland. Die gut 10 km sind nicht wirklich weit, aber die knallende Sonne schlaucht.

Wie auf dem Bild, sah es dann leider auch nicht aus, dank Langzeitbelichtung und vielen einzelnen Aufnahmen ließ sich dieses Bild erstellen. Nicht nur wir hatten die Idee, am ersten Weihnachtsfeiertag den Strand zu besuchen.
Auf beiden Seiten des Felsentors ist das Schwimmen möglich. Die Idee am Abend nochmal zum Sonnenuntergang hinzugehen, lassen wir aber aus Faulheit sausen. Wir haben ja Weihnachten.

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Neuseeland Cathedral Cove

Am nächsten Morgen ging es weiter in Richtung Sünden, über den Hot Water Beach zum ersten Wasserfall dieser Reise, den Owharoa Falls. Welcher ebenfalls als Swimmingpool genutzt wird.

Weiter geht es zum Highlight des Tages Hobbiton, DAS Filmset für ALLE Außenaufnahmen vom Auenland aus Herr der Ringe. Die Tour startet ein wenig abseits bevor es, mit dem Bus auf die eigentliche Farm mit den Kulissen des Films geht, die komplette Tour ist geführt und die ein oder andere Anekdote des Films wird erzählt.

Frodo haben wir leider nicht getroffen, im THE GREEN DRAGON™ INN gibt es noch ein Butterbier, bevor es nach 2h wieder zurück zum Bus geht. Gelohnt hat es sich allemal. Unser Übernachtungsziel ist eine kleine Schaffarm in der Nähe.

Am nächsten Morgen geht es zu den Blue Spring Putaruru. Da wir ein Stück laufen wollen, nehmen wir den nördlichen Parkplatz. Vom Süden her ist man deutlich schneller. Der Weg entlang des glasklare Waihou Flusses ist schön angelegt, bis zum eigentlichen Ziel brauchen wir eine gemütliche Stunde.

Die Bilder aus der Herr der Ringe gehen mir hier auch nicht aus dem Kopf, Bilbo Beutlin läuft uns leider auch nicht über den weg, unser Tagesziel ist noch Rotorua.

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Neuseeland Blue Spring Putaruru

Unser erstes Ziel des Tages, ist TePuia, ein Mix aus Freilichtmuseum und Geothermalgebiet. Unter anderem ist eine Auffangstation von Kiwis, das National Tier Neuseelands. Der Geyser ist im Vergleich zum Isländischen recht klein. An vielen Ecken und Ende blubert die Erde. So richtig schlau werde ich aus dem, was gezeigt werden soll, leider nicht.

Zum Abschluss sind wir Zeuge einens Haka der Maori. Weiter geht es in das Thermalgebiet von Wai-O-Tapu, an allen ecken und enden blubert der Boden, in den verschiedensten Farben. Der pazifische Feuerring erhitzt die rechte dünne Erdkruste.

Über die Huka Falls

Geht es heute noch bis zu den Three Sisters and the Elephant Rock, welche wir an diesem Abend bei Ebbe noch barfuß, besuchen.

Am kommenden Morgen geht es recht früh Richtung Egmont-Nationalpark, mein persönliches Ziel ist der Pouakai Circuit Reflective Tarn. Wer Treppensteigen liebt, kommt hier auf seine Kosten, nach gefühlt Millionen von Treppenstufen kommt man am Pouakai Hut an, eine Übernachtungsschutz-Hütte.

Mein eigentliches Ziel liegt noch mal ca 50 Höhenmeter tiefer. Nach dem Treppensteigen ist es eine leichte Qual den Berg wieder herunterzulaufen. Aber ich werde mehr als belohnt. Der Mt. Taranaki spiegelt sich in dem recht kleinen Tümpel.

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Neuseeland Poukakai Hut

Nach gut 4h bin ich wieder unten, ob es sich gelohnt hat JA, ob ich es morgen nochmal machen würde definitive NEIN!! Übernachten werden wir am Fuße des Taranaki und mir brennen die Fußsohlen.

Der kommende Tag heißt Strecke machen, eigentlich sollte es zu Castlepoint gehen, leider ist uns aber die Zeit weggelaufen. Aus diesem Grund fahren wir weiter in den Süden. Das Ziel ist der südlichste Punkt der Nordinsel Cape Palliser, die schroffe Gegen, die ein wenig an Islands Süd erinnert, beherbergt viele Küstentiere, darunter auch die ein oder andere stinkende Robbe.

Unser letztes Ziel für das Jahr 2019 ist Wellington, wir entscheiden uns ein paar Kilometer entfernt auf einem Reihen Stellplatz zu stehen. Unseres kürzestes Jahr in unserem Leben werden wir hier ausklingen lassen.

Ein wenig überrascht sind wir gegen Mitternacht, anders als es bei uns ist, kennen die Neuseeländer keine privaten Feuerwerke. Einzig aus Wellington sehen wir die ein oder andere Rakete. Mag sein, dass aus Brandschutzgründen keine Feuerwerke erlaubt sind.

Früh morgens des 01.01.2020 geht es auf die Fähre Richtung Südinsel

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Neuseeland Nord 2019

Wanderungen:

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