Die Lofoten in Norwegen – ein lang gehegter Reisewunsch – werden dieses Jahr endlich Realität. Rund 2.500 Kilometer einfache Strecke liegen vor uns. Geplant sind gut zwei Wochen auf den Lofoten, bevor es wieder zurück nach Hause geht. Doch wie so oft bei Reisen durch Skandinavien: Das Wetter kann alles ändern.

Bei schlechtestem Wetter fahren wir von Kiel aus mit der Stena Line nach Göteborg. Gegen halb zehn am Morgen erreichen wir die Stadt. Trotz eines Wendemanövers an Bord verläuft das Ausschiffen überraschend zügig – nur der Hafen selbst scheint mit dem Ansturm an Fahrzeugen überfordert. Über die Älvsborgsbron verlassen wir Göteborg und folgen der E6 in Richtung Norden.

In Uddevalla machen wir einen kurzen Halt bei ICA, um uns mit unseren Lieblingsprodukten einzudecken: Abba Senapssill, heißgeräucherter Lachs, Yoggi Original Erdbeere und natürlich die obligatorischen Kanelboller – ein echter Genuss. Um die Mittagszeit kämpfen wir uns durch den zähen Stadtverkehr in Oslo. Danach wird die Straße schmaler und die Geschwindigkeit sinkt von 110 auf 80 km/h – ich beginne, langsam in den Urlaubsmodus zu wechseln.

Unsere erste Nacht verbringen wir in Lillehammer, der Olympiastadt von 1994 – unglaublich, wie lange das schon her ist. Bei Regen statten wir der Olympiaschanze einen Besuch ab. Bevor es die erste Nacht in unserem Womo auf den örtlichen Campingplatz geht.
Ab hier begleitet uns auch unser neuer Reisebegleiter: Starlink Mini. Schon nach wenigen Sekunden sind wir per Satellit mit dem Internet verbunden.

Am nächsten Morgen fahren wir weiter nach Trondheim. Mit etwas Glück finden wir sogar mitten in der Innenstadt einen Parkplatz für unser großes Fahrzeug – natürlich wird die Parkgebühr digital bezahlt. Wir spazieren entlang des Nidelva, vorbei an alten, charmanten Häusern. Über die Gamle Bybro gelangen wir zur imposanten Kathedrale aus dem 11. Jahrhundert – leider ist sie geschlossen. Der offizielle Wohnmobil-Stellplatz überzeugt uns nicht, also fahren wir weiter zum Jonsvatnet. Etwas abseits entdecken wir schließlich den Wanderparkplatz am Storfossen – eine ruhige Alternative.

Entlang der E6 geht es weiter nordwärts – das Wetter bleibt wechselhaft. Am Laksforsen hoffen wir auf frischen Fisch, doch es gibt lediglich ein Restaurant, also ziehen wir weiter. Je weiter wir nach Norden kommen, desto kälter wird es. Über karge Hochebenen erreichen wir schließlich unser Tagesziel: den Polarkreis. Schneeberge säumen den Ort, der stark touristisch geprägt ist – trotzdem schlafen wir hier gut.

Bodø ist unser Ausgangspunkt für die Überfahrt auf die Lofoten. Kurz vor der Stadt entdecken wir die ersten Rentiere der Reise. Die Fähre legt am nächsten Morgen um 6:30 Uhr ab. Wir finden einen kleinen Stellplatz direkt neben einer Tankstelle – mit heißer Dusche, sehr willkommen. Nach einem längeren Spaziergang in die Innenstadt von Bodø fallen wir erschöpft, aber glücklich ins Bett.

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