Unser Tag auf St. Vincent und den Grenadinen beginnt im Hafen von Kingston, der Hauptstadt von St. Vincent. Die Stadt liegt an der Südwestküste der Insel und ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes. Besonders rund um die Weihnachtszeit herrscht hier geschäftiges Treiben, Händler, Fischer und Touristen sorgen für eine energiegeladene Atmosphäre.

Schon beim Verlassen des Hafens spüren wir: Wir sind wieder in einer ganz anderen Welt angekommen. Die Stimmung ist deutlich entspannter als auf den zuletzt besuchten Inseln.

In einer kleinen Gruppe fahren wir mit dem Bus die Westküste entlang. Die Landschaft ist rauer, karger und steiniger als zuvor, und man merkt deutlich die Armut.

Unsere Fahrt endet in Buccament, einem idyllischen Küstenabschnitt mit einem Strand, der das klassische Karibikbild perfekt einfängt: eine einzelne, zum Meer geneigte Palme – es fehlen nur noch eine Hängematte und ein kühler Rum-Cocktail.

Nach einer kurzen Einweisung in die Boote geht es hinaus auf das Meer. Vorbei an einem der luxuriösen Resorts paddeln wir die zerklüftete Küste entlang. Der Höhepunkt der Tour ist die Buccament Bat Cave. In der schmalen, dunklen Höhle ist Paddeln unmöglich – wir lassen uns von den Wellen treiben. Durch meine Sonnenbrille erkenne ich kaum etwas, aber das laute Pfeifen verrät: Hier wohnen tausende Fledermäuse. Nach einer engen 90-Grad-Kurve ist der Spuk auch schon wieder vorbei.

Nächster Halt ist die abgelegene Bucht von Byahaut. Wir landen an und schnorcheln mit eigenen Masken und geliehenen Flossen ein wenig. Leider ist die Sicht unter Wasser eher enttäuschend – einzig ein großes Fischernetz, das in mehreren Metern Tiefe gespannt ist, fällt bedrohlich auf.

Nach einem kleinen Snack machen wir uns auf den Rückweg. In der gemütlichen Buccaneers Bar klingt der Tag mit einem kräftigen Rum aus – der bei tropischer Hitze und leerem Magen ordentlich Wirkung zeigt.

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