Auch heute ist Internet, selbst mit Starlink, eine recht kostspielige Angelegenheit – besonders auf Kreuzfahrtschiffen der Carnival-Gruppe, zu der auch AIDA zählt.
Für Reisen außerhalb des europäischen Roamings bleibt häufig nur eine eSIM als Option. Allerdings kann diese je nach benötigtem Datenvolumen ziemlich teuer werden und ist in der Regel auf ein einzelnes Gerät begrenzt. Anbieter wie Airalo bieten jedoch an Land attraktive Tarife, abhängig vom Reiseziel. Mit dem Code CHRIST1803 erhalten Neukunden ein Startguthaben von 3 €.
Auf See hingegen stellt sich die Situation völlig anders dar:
RedBull Mobile bietet über Telenor Maritime Datenpakete zu einem Preis von 15 € pro Gigabyte an – ein Hinweis darauf, wie schnell die Kosten in die Höhe schießen können. Wichtig: Diese Tarife gelten ausschließlich auf See, nicht in den Häfen! Wer dennoch auf hoher See durchgehend stabiles Internet nutzen möchte, ist meist auf das WLAN des Kreuzfahrtanbieters angewiesen.
AIDA stellt verschiedene Internettarife zur Verfügung. Wer beispielsweise schnell Informationen über den nächsten Hafen auf Wikipedia abrufen möchte, braucht mindestens die Internet-Flat.
JAbhängig von der Reisedauer und dem gewählten Tarif können die Kosten, etwa im Family-Paket für zwei Wochen, bis zu 420 € betragen – nahezu der Preis für eine eigene Starlink-Antenne!
Reiserouter
Für die meisten Reisenden reicht allerdings die Internet-Flat für 168 €. Der Nachteil: VPN-Verbindungen sind nicht möglich, und die Nutzung ist auf ein einziges Gerät beschränkt. Hier kommt ein Reiserouter ins Spiel. Mit dem WISP-Modus lässt sich der Router mit dem Bord-WLAN verbinden, sodass alle eigenen Geräte über das sekundäre WLAN des Routers ins Internet gelangen. Ich persönlich nutze dafür den GL-SFT1200 von Gl iNet.
Die Einrichtung ist denkbar einfach: Im Webinterface wählt man „Repeater“ aus und klickt anschließend auf „Verbinden“. Der Router sucht automatisch nach verfügbaren WLAN-Netzwerken. Nach Auswahl des gewünschten Netzes wird die Verbindung hergestellt.
Wichtig: Auf AIDA-Kreuzfahrtschiffen muss der DNS-Server des AIDA-Bordportals übernommen werden. Nur so kann sich die AIDA-App mit dem Bordportal verbinden und das Internet freigeschaltet werden. Diese Einstellung lässt sich im Webinterface des Routers unter „Netzwerk“ > „DNS“ vornehmen. Auf der AIDAperla lauten die DNS-Adressen beispielsweise 10.162.66.100 und 130.
In der Regel muss die AIDA-App einmal neu gestartet werden, nachdem die DNS-Einstellungen angepasst wurden. Anschließend lässt sich der gewünschte Internettarif direkt im Bordportal aktivieren.
Der kompakte Router verfügt auch über einen integrierten VPN-Client. Dabei ist wichtig zu beachten, dass diese Funktion erst mit der Premium-Internet-Flat genutzt werden kann.
Die Stromversorgung erfolgt über USB-C, wodurch der Router mit einer Powerbank auch außerhalb der Kabine flexibel eingesetzt werden kann.
Während unserer Reise durch die Karibik waren zeitweise bis zu sieben Geräte gleichzeitig online. Leider zeigt der Router selbst nicht an, wie viele Daten während der Nutzung tatsächlich verbraucht wurden.